RESTAURIERUNG

Eine Königsdisziplin des Geigenbaus

Wir stellen die Schönheit, die Einzigartigkeit und den Wert antiker Streichinstrumente wieder her. Mit großer Sorgfalt und Liebe für`s Detail.

Christoph Verstraeten

Typische Arbeiten

Restaurierung, Reparatur oder Instandsetzung?

Von einer Restaurierung sprechen wir, wenn wir große Teile eines Instrumentes reparieren. Dabei öffnen wir das Instrument oft und leimen und verstärken Risse. Vielleicht fertigen wir ein Gipsabdruck an, passen ein Stimmfutter ein oder korrigieren eine Wölbung.

Eine Reparatur ist in diesem Sinne die Behebung eines einzelnen Schadens. 

Wenn die Rede von Instandsetzung ist, heißt dies in der Regel, dass wir Verschleißteile, wie Griffbrett, Wirbel, Steg, etc. bearbeiteten oder austauschen, um das Instrument wieder (leichter) spielbar zu machen.

Instandhaltung betrifft vor allem viel gespielte Instrumente. Diese sollten regelmäßig von einer Fachperson durchgesehen werden. Wir empfehlen unseren Kund*innen, ein- oder zweimal im Jahr ( zum Beispiel mit dem Wechsel der Jahreszeiten) vorbeizukommen, so bleibt der optimale Klang des Instruments stets erhalten und größere Schäden können vermieden werden.

 

Geigenbauer_Fotos(10von11)
dav

Originalität erhalten

Es sind gekonnt beherrschte und bewusst gewählte Restaurierungstechniken nötig, damit wertvolle Streichinstrumente ihre Schönheit und ihre klanglichen Eigenschaften behalten und so auch zukünftige Generationen bereichern können. 

Es ist hierbei stets unser Ziel, so viel vom Original zu erhalten, wie möglich.

Insbesondere die Restaurierung bereichert den Neubau unserer eigenen Instrumente

Die Restaurierung ist ein sehr spannender Schwerpunkt unserer Arbeit, der es uns ermöglicht, in die Geschichte eines einzelnen Instrumentes einzutauchen, es zu erforschen, zu betrachten und seine Besonderheiten zu verstehen. 

Und so ist dieser Teil des Geigenbaus auch eine große Bereicherung für den Bau unserer eigenen Instrumente, denn er lässt uns einen Schritt von unseren eigenen Vorstellungen und Ideen zurücktreten und gibt uns Einblicke in die Arbeit der alten Meister: Wie ist die Skulptur der Wölbung? Wie dick sind Boden und Decke? Warum ist die Wölbung eingesunken? Welche Kontinuierlichkeiten lassen sich feststellen zwischen Wölbung und Klang? Holz und Klang? Holzstärken und Klang?

So geben die alten Instrumente Auskunft darüber, was funktioniert und was eher nicht, was wie klingen kann und was man für die Langlebigkeit eines Instrumentes beachten sollte. 

– So lernen wir dazu und schulen unsere Intuition.

Bogenbezüge

Wir benutzen ausschließlich frische Haare bester Qualität aus Sibieren und der Mongolei. 

Wann ist ein neuer Bogenbezug nötig?

  • Sie brauchen (zu) viel Kolophonium, um den nötigen Griff zu bekommen. Oft sieht man das auch auf der Decke unter dem Steg
  • Es sind jede Menge Haare gebrochen oder gerissen
  • Die Haare sind zu lang ( Dies kann auch für den Frosch und das Bogenende gefährlich werden)
  • Die Haare sind zu kurz ( Dies ist gefährlich für die Bogenspitze und die Stange im allgemeinen)
  • Die Haare sind dreckig, ölig, etc
  • Insekten haben die Haare zerbissen. Dies erkennt man daran, dass die Haare alle an derselben Stelle entzwei sind. Bei normaler Abnutzung brechen oder reißen sie an unterschiedlichen Stellen. (Lavendelöl oder ein Zedernhölzchen können helfen. Inspizieren Sie Ihren Kasten auf die harten Häute der Käfer. Gerne verstecken sie sich im Filz alter Kästen.)

Klangeinstellung

Sie sind mit dem Klang Ihres Instrumentes Unzufrieden? Es spricht schlecht an, lässt Obertöne vermissen oder klingt kraftlos und langweilig?

Eine Klangeinstellung kann hier oft ohne große Eingriffe viel bewirken. Wir analysieren die Gegebenheiten und erarbeiten dann gemeinsam mit Ihnen in konzentrierter Zusammenarbeit ein Klangbild, das Ihren Vorstellungen entspricht.

Übrigens: Auch der Jahreszeitenwechsel kann den Klang beeinflussen. Ein leichtes Anziehen oder lockern des Stimmstockes kann Abhilfe schaffen.

Auch ein neuer Bogenbezug kann hier Wunder vollbringen.

Sie haben eine Frage?

ADRESSE

Schildstraße 12
52062 Aachen

Telefon: 0241 47584702
E-Mail: info@vitula.org

ÖFFNUNGSZEITEN

Montag – Freitag 10 Uhr bis 18 Uhr

Bitte vereinbaren Sie immer einen Termin. 

Danke!